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   BFH, 31.07.1996 - XI R 82/95   

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BFH, 31.07.1996 - XI R 82/95 (https://dejure.org/1996,1825)
BFH, Entscheidung vom 31.07.1996 - XI R 82/95 (https://dejure.org/1996,1825)
BFH, Entscheidung vom 31. Juli 1996 - XI R 82/95 (https://dejure.org/1996,1825)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons
  • Wolters Kluwer

    Zinsen bei Hinterziehung - Vorsteuer

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AO (1977) § 235 Abs. 1

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Fingierte Rechnungen - Zu hohe Vorsteuer - Abschöpfung des Vorteils beim Nutznießer der Steuerhinterziehung - Beteiligung des Zinsschuldners an Steuerhinterziehung nicht erforderlich

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    AO § 235 Abs 1 J: 1977, AO § 370 Abs 1 J: 1977
    Hinterziehung; Mittelbare Täterschaft; Steuerhinterziehung; Steuerschuldner; Zinsen; Zinsschuldner

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 180, 533
  • NJW 1997, 80 (Ls.)
  • BB 1996, 2184
  • DB 1996, 2422
  • BStBl II 1996, 554
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (9)

  • BFH, 27.06.1991 - V R 9/86

    Ein Steuerpflichtiger schuldet Hinterziehungszinsen auch dann, wenn ein Dritter

    Auszug aus BFH, 31.07.1996 - XI R 82/95
    § 235 Abs. 1 Satz 2 AO 1977 bezieht sich nur auf den steuerlichen Vorteil, der mit der Verzinsung beim Steuerschuldner "abgeschöpft" werden soll (BFH-Urteil in BFHE 165, 10, BStBl II 1991, 822).

    Es ist unerheblich, ob mit der verspäteten Zahlung ein wirtschaftlicher Vorteil oder ein wirtschaftlicher Nachteil verbunden ist (BFH-Urteile in BFHE 156, 383, BStBl II 1989, 596, und in BFHE 165, 10, BStBl II 1991, 822; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., Stand Oktober 1994, § 235 AO 1977 Tz. 4).

    Diese Beurteilung entspricht auch dem Sinn der Norm, (mögliche) Zinsvorteile beim Nutznießer der Steuerhinterziehung abzuschöpfen (BFH-Urteil in BFHE 165, 10, BStBl II 1991, 822).

    e) Entgegen der Auffassung der Klägerin muß den Zinsschuldner keine besondere "Zurechnungsverantwortung" treffen; der Zinsschuldner braucht an der Steuerhinterziehung in keiner Weise mitgewirkt zu haben (BFH-Urteile vom 11. Mai 1982 VII R 97/81, BFHE 136, 182, BStBl II 1982, 689, und vom 27. Juni 1991 V R 9/86, BFHE 165, 10, BStBl II 1991, 822; Tipke/Kruse, a. a. O., § 235 AO 1977 Tz. 4; vergleichbar für die Anwendung des § 173 Abs. 2 AO 1977 BFH in BFHE 176, 308, BStBl II 1995, 293).

  • BFH, 13.12.1989 - I R 39/88

    Keine Steuerhinterziehung in mittelbarer Täterschaft im Fall der mittelbaren

    Auszug aus BFH, 31.07.1996 - XI R 82/95
    Nach dem BFH-Urteil vom 13. Dezember 1989 I R 39/88 (BFHE 159, 188, BStBl II 1990, 340) genüge bereits große Wahrscheinlichkeit.

    In diesem Fall bedient sich der Täter eines anderen als Werkzeug; Durchführung und Ausgang der Tat müssen vom Willen des mittelbaren Täters abhängen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 159, 188, BStBl II 1990, 340, m. w. N.).

    Im Unterschied zu Spendenbelegen, bei denen die Verwendung gegenüber dem FA zweifelhaft sein mag (dazu BFH-Urteil in BFHE 159, 188, BStBl II 1990, 340), werden Rechnungen mit offenem Umsatzsteuerausweis in der Regel beim FA zur Geltendmachung des Vorsteuerabzugs eingereicht, da der Rechnungsempfänger seinerseits verpflichtet ist, seinem Lieferanten die ausgewiesene Umsatzsteuer zu zahlen.

  • BFH, 14.12.1994 - XI R 80/92

    Steuerhinterziehung - Leichtfertige Steuerverkürzung

    Auszug aus BFH, 31.07.1996 - XI R 82/95
    Das FG könne sich auch nicht auf das BFH-Urteil vom 14. Dezember 1994 XI R 80/92 (BFHE 176, 308, BStBl II 1995, 293) berufen; dort sei nur entschieden, daß der Steuerschuldner eine Änderung hinzunehmen habe, wenn er nicht an der Steuerstraftat beteiligt gewesen sei.

    e) Entgegen der Auffassung der Klägerin muß den Zinsschuldner keine besondere "Zurechnungsverantwortung" treffen; der Zinsschuldner braucht an der Steuerhinterziehung in keiner Weise mitgewirkt zu haben (BFH-Urteile vom 11. Mai 1982 VII R 97/81, BFHE 136, 182, BStBl II 1982, 689, und vom 27. Juni 1991 V R 9/86, BFHE 165, 10, BStBl II 1991, 822; Tipke/Kruse, a. a. O., § 235 AO 1977 Tz. 4; vergleichbar für die Anwendung des § 173 Abs. 2 AO 1977 BFH in BFHE 176, 308, BStBl II 1995, 293).

  • BFH, 19.04.1989 - X R 3/86

    Personengesellschaft - Steuerhinterziehung - Erlangter Vorteil - Einheitliche und

    Auszug aus BFH, 31.07.1996 - XI R 82/95
    Der Streitfall könne nicht mit dem Fall des X. Senats (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 19. April 1989 X R 3/86, BFHE 156, 383, BStBl II 1989, 596) verglichen werden.

    Es ist unerheblich, ob mit der verspäteten Zahlung ein wirtschaftlicher Vorteil oder ein wirtschaftlicher Nachteil verbunden ist (BFH-Urteile in BFHE 156, 383, BStBl II 1989, 596, und in BFHE 165, 10, BStBl II 1991, 822; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., Stand Oktober 1994, § 235 AO 1977 Tz. 4).

  • BFH, 12.10.1993 - VII R 44/93

    Hinterzogene Einfuhrumsatzsteuer

    Auszug aus BFH, 31.07.1996 - XI R 82/95
    Die Auslegung des FG finde auch in dem BFH-Urteil vom 12. Oktober 1993 VII R 44/93 (BFHE 172, 401, BStBl II 1994, 438) keine Stütze; die hypothetische Geltendmachung von Vorsteuer sei zu Recht nicht berücksichtigt worden.

    Im Urteil in BFHE 172, 401, BStBl II 1994, 438 machte der Kläger geltend, daß wegen der potentiellen Vorsteueransprüche die Hinterziehung der Einfuhrumsatzsteuer zu keinem echten Vorteil geführt habe.

  • BFH, 07.12.1994 - I R 7/94

    Hinterziehungszinsen unterliegen auch für vor dem 1. Januar 1990 beginnende

    Auszug aus BFH, 31.07.1996 - XI R 82/95
    Im Unterschied zu § 4 Abs. 5 Nr. 8 a EStG beinhaltet § 235 AO 1977 keine Sanktion (BFH-Urteil vom 7. Dezember 1994 I R 7/94, BFHE 176, 552, BStBl II 1995, 477).
  • BFH, 11.05.1982 - VII R 97/81

    Steuerhinterziehung - Zinsschuldner

    Auszug aus BFH, 31.07.1996 - XI R 82/95
    e) Entgegen der Auffassung der Klägerin muß den Zinsschuldner keine besondere "Zurechnungsverantwortung" treffen; der Zinsschuldner braucht an der Steuerhinterziehung in keiner Weise mitgewirkt zu haben (BFH-Urteile vom 11. Mai 1982 VII R 97/81, BFHE 136, 182, BStBl II 1982, 689, und vom 27. Juni 1991 V R 9/86, BFHE 165, 10, BStBl II 1991, 822; Tipke/Kruse, a. a. O., § 235 AO 1977 Tz. 4; vergleichbar für die Anwendung des § 173 Abs. 2 AO 1977 BFH in BFHE 176, 308, BStBl II 1995, 293).
  • BFH, 31.01.1989 - VII R 77/86

    Steuerhinterziehung - Verlängerte Festsetzungsfrist - Exkulpationsbeweis -

    Auszug aus BFH, 31.07.1996 - XI R 82/95
    Ein Steuervorteil sei immer auch ein Vermögensvorteil, allerdings müsse ein Vermögensvorteil nicht immer ein Steuervorteil sein (so auch BFH-Urteil vom 31. Januar 1989 VII R 77/86, BFHE 156, 30, BStBl II 1989, 442).
  • FG Hamburg, 20.06.1995 - V 71/92

    Streit um die formelle und materielle Rechtmäßigkeit der Anordnung zur Zahlung

    Auszug aus BFH, 31.07.1996 - XI R 82/95
    Einspruch und Klage blieben erfolglos; das Urteil des Finanzgerichts (FG) ist in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 1996, 5 veröffentlicht.
  • BFH, 28.08.2019 - II R 7/17

    Beginn des Laufs von Hinterziehungszinsen bei einer durch Unterlassen der Anzeige

    c) Wer für eine verspätete Festsetzung von Steuern verantwortlich ist, ist unerheblich (vgl. BFH-Urteil vom 31.07.1996 - XI R 82/95, BFHE 180, 533, BStBl II 1996, 354, unter II.2.e).
  • BFH, 28.08.2019 - II R 8/17

    Inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 28.08.2019 II R 7/17 - Beginn des Laufs von

    c) Wer für eine verspätete Festsetzung von Steuern verantwortlich ist, ist unerheblich (vgl. BFH-Urteil vom 31.07.1996 - XI R 82/95, BFHE 180, 533, BStBl II 1996, 354, unter II.2.e).
  • BFH, 05.11.2002 - II R 58/00

    Dinglicher Arrest; Hinterziehungszinsen

    Vielmehr soll durch die Regelung in § 235 AO 1977 der "steuerliche" Vorteil abgeschöpft werden, der sich für den Steuerschuldner daraus ergibt, dass er die geschuldete Steuer erst verspätet gezahlt hat; § 235 Abs. 1 Satz 2 AO 1977 meint nur den steuerlichen, nicht den wirtschaftlichen Vorteil (BFH-Urteile vom 31. Juli 1996 XI R 82/95, BFHE 180, 533, BStBl II 1996, 354; vom 27. Juni 1991 V R 9/86, BFHE 165, 10, BStBl II 1991, 822, und vom 19. April 1989 X R 3/86, BFHE 156, 383, BStBl II 1989, 596).
  • FG Münster, 20.01.2004 - 6 K 2615/00

    Von Drittem getragene Reisekosten anlässlich von "Konzern-Strategie-Konferenzen"

    Sind Vorteile durch einen Dritten eingeräumt worden, kommt es nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes darauf an, dass die Zuwendung des Dritten sich für den Arbeitnehmer als Frucht seiner Arbeit für den Arbeitgeber darstellt und aus Sicht des Zuwendenden im Zusammenhang mit dem Dienstverhältnis steht (vgl. BFH, BStBl. II 1996, 554; BFH, BStBl. II 2001, 509).
  • FG Düsseldorf, 30.05.2000 - 12 K 6356/96

    Festsetzung der Höhe von Hinterziehungszinsen; Vermögensteuerhinterziehung trotz

    § 235 AO dient zwar dem Zweck, Zinsvorteile beim Nutznießer der Steuerhinterziehung abzuschöpfen, da es sich hierbei aber um eine typisierende Vorschrift handelt, werden auch mögliche Zinsvorteile eingeschlossen (vgl. BFH-Urteil vom 31.07.1996, XI R 82/95, BStBl. II 1996, 554, 556).
  • FG Hamburg, 25.08.1999 - IV 14/97

    Steuerlicher Vorteil aus der Steuerhinterziehung maßgeblich für die Zinsschuld ;

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  • FG Berlin, 25.11.1998 - 6 K 6174/91
    Bei der in besonderen Fällen erforderlichen einheitlichen und gesonderten Feststellung von Grundlagen für die Festsetzung von Hinterziehungszinsen (vgl. grundlegendes Urteil des BFH vom 19. April 1989, Az.: X R 3/86 , BStBl II 1989, 596; bestätigt durch Urteil vom 31. Juli 1996, Az.: XI R 82/95 , BStBl. II 1996, 554) läuft die Feststellungsfrist zusammen mit der Frist für die Festsetzungsverjährung des Folgebescheides ab.
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